Blinkern angeln auf Raubfisch

Jeder der sich mit dem Thema Raubfischangeln auseinandersetzt egal ob Hecht, Barsch, Forelle oder Wels wird früher oder später über das Blinkern Angeln stolpern.

Das Angeln mit dem Blinker ist eine der ältesten und einfachsten Angelmontagen beim Raubfischangeln. Schon zu Opas Zeiten wurde von einem Löffel der Stiel angeschnitten und aus dem Rest ein im Wasser taumelndes Stück Blech mit einem Drilling dran gebastelt - der Blinker. Der Erfolg dieses Raubfischköders liegt in seiner Einfachheit. Er wird einfach auf den potentiellen Raubfischspot ausgeworfen und dann wieder eingeleiert. Hierbei taumelt der Blinker hin und her und simuliert so einen schwachen Fisch, also eine leichte Beute für unseren Zielfisch.

Trotz des einfachen Prinzips beim Blinkern angeln gibt es einige Dinge die man beachten sollte, welche die Fangchancen erheblich erhöhen werden.

Worauf es ankommt, welches der optimale Zielfisch ist, und wie ihr zum Erfolg kommt zeige ich euch in diesem Beitrag.

Wie angelt man mit einem Blinker

Grundsätzlich ist das Blinkern angeln kein großes Hexenwerk. Der >Führungsstil des Blinkers oder Inline Blinker ist ebenso einfach wie das Prinzip des Blinkers. Im Prinzip kann der Blinker einfach immer wieder ausgeworfen und eingeleiert werden. Mit genug Durchhaltevermögen wird man so früher oder später zum Erfolg kommen. Das ist auch der Grund warum Blinkern auch gerade bei Anfängern so beliebt ist, eben weil es so einfach ist und keine bestimmten Skills erfordert.

Trotz der Einfachheit bietet das Blinkern angeln noch genug Spielraum um zu variieren und eventuell den ein oder anderen Räuber zusätzlich aus seinem Versteck zu locken.

Die erste Kleinigkeit die man direkt von Anfang an einbringen sollte ist das abfischen verschiedener tiefen. Dazu wird der Blinker wie gewohnt ausgeworfen und direkt nach dem Aufprall z.b. 3 Sekunden gewartet bis man wieder einholt. Beim nächsten Mal kann man z.b. 5 Sekunden warten. So angelt man bei jedem mal die selbe Strecke aber eine andere tiefe ab.

Stop And spin eine weitere sehr erfolgreiche Abwandlung des einfachen einleiern ist das Stop ans spinn. Hier wird der Blinker immer ein paar Kurbelumdrehungen eingeleiert und dann ein bis zwei Sekunden stehen gelassen. Der Raubfisch vermutet im Moment des stehenbleibens des Blinkers den richtigen Moment zum angreifen. Hier ist es jedoch wichtig das man gerade während der Stops Kontakt zum Köder hat. Das heißt die Schnur muss relativ stramm sein. Damit bei einem Biss wärend des Stops auch direkt mit einem Anhieb quitiert werden kann.

Mit der Geschwindigkeit variieren

Es gibt Tage an denen man denkt man macht beim Blinkern angeln alles so wie sonst auch, und dennoch bleibt der ersehnte Erfolg aus. Vileicht gerade deswegen? Es gibt einfach Tage an denen es eben nicht so läuft wie gewohnt. Auch wenn ihr glaubt DIE richtige Geschwindigkeit herausgefunden zu haben mit der ihr den Blinker führt um regelmäßig erfolgreich zu sein, dürft ihr euch darauf nicht versteifen.

Es gibt einfach Tage an denen es beim Blinkern nicht läuft wie gewohnt. Das mag an der Wassertemperatur liegen, da der Raubfisch bei warmen Wasser meißeln Träger ist, an den Lichtverhältnissen, weil unser Zielfisch seine Deckung nicht so gerne verlässt oder einfach an irgendwelchen unerklärlichen magischen Dingen 😀 die unseren Zielfisch dazu bewegen heute anders zu sein wie sonst. Und genau an solchen Tagen kann es ein echter gamechanger sein wenn man einfach mit der Geschwindigkeit varriiert mit der man den Blinker einholt.

Wann ist die beste Zeit zum Blinkern

Das ist wohl die Frage auf die jeder Angler gerne DIE Antwort hätte egal ob Raubfischangeln oder Friedfischangler, die Frage nach der optimalen beiszeit ist wohl eine der am meisten diskutierten Fragen unter den Anglern. Aber genau so wie bei allen anderen Angelarten lässt sich auch beim Blinkern angeln keine konkrete Antwort finden.

Pauschal kann man sagen das dass wirklich jeder Angler für sich und sein Gewässer selbst herausfinden muss. Wo sich jedoch die meisten Angler bei den meisten Zielfischen einig sind ist, das sowohl die Morgendämmerung als auch die Abenddämmerung eine viel versprechende Zeit ist.

Meine persönliche objektive Erfahrung hierzu ist noch, das leichte Wolken und ein wenig Wind der die Wasseroberfläche bewegt einen positiven Einfluss auf die Fangerfolge beim Blinkern haben.

Was fängt man mit einem Blinker

Wenn man an einen Blinker denkt, denkt man sofort an den 8 cm großen silbernen Standartblinker zum angeln auf Hecht. Aber die Zeiten bei denen man beim Blinkern angeln nur auf Hecht geht sind lange vorbei. Mittlerweile gibt es Blinker in Allen erdenklichen Größen, Formen und Farben. Angefangen vom kleinen 2 Gramm Forellen Blinker (Spoon genannt) zum angeln mit der UL Rute auf Forelle oder Barsch bis hin zum großen massiven Mapps Blinker im zweistelligen Gramm Bereich zum angeln auf große Raubfische wie Hecht oder Wels ist mit dem Blinker alles möglich.

Man kann also sagen das man mit einen auf den Zielfisch angepassten Blinker jeden Raubfisch wie Barsch, Forelle, hecht, Rapfen, Wels, Zander erfolgreich befischen kann.

Unterschied zwischen Blinker und Spinner

Spinner, Blinker….. sieht doch alles gleich aus, braucht man überhaupt beide?

Ganz klare Antwort, JA man braucht sie beide, den ihre Funktionsweise ist grundlegend anders.

Während der Spinner sich um seine eigene Achse dreht und dabei eine enorme Druckwelle erzeugt simuliert er einen flüchtenden gesunden Fisch. Durch die enorme Druckwelle des Spinners wird unser Zielfisch die Anwesenheit unseres Köders wahrnehmen, egal ob er ihn im Blickfeld hat oder nicht. Dazu dient das Seitenlinienorgan der Fische hierrüber werden Druckwellen im Wasser wahrgenommen. Der Raubfisch weis jedoch das ein gesunder Beutetiere eventuell mit mehr Energieaufwand verbunden ist wie ein kranker Beute Fisch.

Der Blinker hingegen taumelt nur gemütlich hin und her und simuliert dadurch einen kranken Fisch und somit eine potentiell leichte Beute. Ihr seht also so ähnlich sich die beiden Dinger im ersten Augenblick auch sein mögen ist die Funktionsweise doch sehr unterschiedlich.

Blinker angeln auf barsch

Der Barsch gehört in Deutschland definitiv zum einen der am liebsten beangelten Raubfische aus dem Süßwasser. Das liegt zum einen an seinem Ruf, einen kräftigen Drill an der leichten Spinnrute zu liefern und zum anderen daran das der Barsch ein hervorragender Speisefisch ist. Da ist es natürlich naheliegend und durchaus erfolgversprechend den Barsch mit einem Blinker nach zu stellen.

Am meisten Spaß macht das Blinkern angeln auf barsch mit der leichte UL Rute mit einem Wurfgewicht von ca0-7 Gramm und einer stationär Rolle in der Größe 1000-2000 bespielt mit einer dünnen geflochtenen.

Auch wenn der barsch weil er keine Zähne hat die Sehne nicht durchtrennen kann sollte man ein hechtsicheres Vorfach in Form von stahl, fluorocarbon oder Titan vorschalten. Den egal wie klein der Blinker gewählt wird, man sollte immer mit beifängen und Form von Hechten rechnen.

Am besten eignen sich zum Blinkern auf barsch kleine Spoons bis ca. 3-4 Gramm. Hier findet man meistens eine riesige Auswahl im Forellensektor.

Beim Blinkern angeln auf Barsch würde ich empfehlen den Spoon immer in grundnähe zu präsentieren. Das Gewässer sollte dabei systematisch abgefischt werden. Hat man seinen ersten Barsch an der Angel sollte man ihn zügig drillen. Zügig deswegen , weil der Barsch meistens in großen Gruppen am Grund steht. Hier ist es dann natürlich besser wenn der Fisch so schnell wie möglich der Gruppe entonmmen wird um den Rest nicht unnütz zu verschrecken. Direkt nach dem der erste Barsch gelandet wurde sollte man die gleiche Stelle aus eben genannten Gründen zügig wieder anwerfen. Nicht selten kommt es so vor das man in sehr kurzer Zeit sehr viele Barsche fangen kann.

Die Hecht Blinker montage

Ein weiterer Punkt der für das Blinkern angeln spricht ist der simple Aufbau der Blinkermontag. Auch wenn viele anderer Meinung sind wie ich, vertrete ich die Meinung das man vor jeden Blinker egal wie groß und welcher Zielfisch ein Hecht sicheres Vorfach schalten sollte. Denn abgesehen von einem Forellenteich sollte man immer mit einem Hecht als Beifang rechnen. Zum einen wollen wir natürlich nicht das eventuell ein Hecht mit einem abgerissenen Blinker im Maul verenden muss und zum anderen kann es sich bei dem Hecht auch immer um „den Fang des Lebens“ handeln. Und da wäre es natürlich doppelt schade diesen zu verlieren.

Um den Blinker an der Sehne zu montieren muss nun also nur das hechtsichere Vorfach mit einem Clinch Knoten an die Hauptschnur geknotet werden, anschließend wird nurnoch der Blinker in das Vorfach eingehenden und schon kann es los gehen. Auf einen Wirbel welcher das verdrallen der Sehne verhindern soll kann bei einem Blinker da sich dieser nicht dreht sondern nur taumelt verzichtet werden.

Welche Angel zum Blinkern

Das Angebot an Angeln ist bekanntlich riesig, da ist es oftmals schwer den Überblick zu behalten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das wichtigste Kriterium bei der Spinnrute zum Blinkern angeln ist meiner Meinung nach die Länge. Da man das Gewässer beim Blinkern meistens abläuft und wie das so ist befinden sich die bestens Spots meistens hinter Riesen Brennesselfeldern zwischen dichtwachsenen Büschen hinter umgefallenen Bäumen an winzigen Uferflächen wo ein normal gewachsener Mensch kaum Platz findet. An diese Stelle mit einer 4 Meter langen Rute zu kommen ist natürlich denkbar schwierig. Deswegen haben sich für mich Spinnrute mit einer Länge von ca.2,10 Meter als am besten heraus gestellt.

Anders sieht das natürlich an Deutschlands großen Flüssen mit großen Steinpackungen am Ufer aus. Wenn die Rute hier keine Länge von mindestens 3,20 Meter hat verliert man einen Blinker nach den anderen in den steinpackungen.

Ihr seht also, am optimalste ist die Länge der Angel den Bedingungen am Wasser anzupassen.

Das Wurfgewicht ist natürlich dem Gewicht des Blinker anzupassen. Ich bin was mein Tackle angeht relativ pragmatisch veranlagt. Ich nutze eine UL Rute mit einem wurfgewicht von 0-7 Gramm für Barsch und Forelle und eine Spinnrute mit einem Wurfgewicht von 10-30 Gramm für die größeren Räuber.

Was dem Hersteller und den Preis der Angel angeht, kann ich nur empfehlen das da jeder nach seinen eigenen empfinden und Geldbeutel geht. Dem Fisch ist es völlig egal ob auf der Rute ein Markenname steht oder nicht, der interessiert sich nur für den Köder.

Als Rolle kann ich für kleinere Raubfische eine Stationärrolle und der Größe 1000-2000 und für die größeren in der Größe 3000-5000 oder ein Baitcaster Rolle empfehlen

Blinkern angeln - die Ausrüstung

Da man beim Blinkern eigentlich permanent in Bewegung ist und an manchen Tagen durchaus mehrere Kilometer Zufuss zurück legt sollte die Ausrüstung die man mit sich führt natürlich so klein wie möglich gehalten werden. Trotzalledem sind einige Sachen Pflicht andere notwendig. Im folgenden eine Auflistung was beim Aktiven Blinkern angeln immer dabei sein sollte.